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Türkenbund-Lilie

(Lilium martagon)

VI — VII Home Wälder, Waldschläge, Hochstaudenfluren
40 — 100 cm indigen LC
Lilium martagon
Synonym: Lilium alpinum, Lilium versicolor. Geophyt, coll-sa. Die Perigonblätter sind stark zurückgebogen, die Blüten hängend.Hell-purpurrote Perigonblätter dunklen Flecken. Geschützte Pflanze. Die mittleren Laubblätter sind fast quirlständig. Daran erkennt man die Türkenbundlilie auch im nicht blühenden Zustand (Lit). Das Epitheton martagon stammt von türk. martagan = neuartige Form eines Turbans (Lit). Die Art ist in allen österreichischen Bundesländern häufig bis zerstreut, in der Böhmischen Masse allerdings gefährdet, im südlichen Alpenvorland beinahe gefährdet (Lit). Weltweite Verbreitung und Gefährdung siehe Royal Botanic Gardens KEW.
 
Lilium martagon
 
 
Lilium martagon
 
 
Lilium martagon
Aufnahmen: 26.05.2007 Puckinger Leiten
 
17.04.2020 Pucking
 
Wenige Tage später waren die meisten Blütenstiele entweder vom Lilienhähnchen durchtrennt, oder wurden von Rehen abgebissen. Aufnahme:02.06.2020 Pucking
 
Lilium martagon
Frucht. Aufnahme: 25.07.2011 Pucking
 
Lilium martagon
 
 
Lilium martagon
22.07.2013 Loser

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1873

"235. L. Martagon. L. (Türkenbund-L.)
Zwiebel eiförmig, mit fleischigen, eirund-zugespitzten, wachsgelben Schuppen dachziegelig gedeckt; Stengel aufrecht, 2—4' hoch, stielrund, kahl oder an der Spitze sammt den Blüthenstielen etwas flaumig und purpurn gefleckt, beblättert, aber keine Zwiebelknospen tragend. Blätter elliptisch, oder elliptisch-lanzettlich, ganzrandig, zugespitzt, kurzgestielt, kahl, am Rande rauh, dunkelgrasgrün, die unteren zu 6—8 quirlig, die oberen gegenständig oder abwechselnd, in Deckblätter übergehend. Blüthen in endständiger, einfacher, lockerer Traube überhängend, Perigonblätter fleischig, rosenroth und purpurn gefleckt und getupft, selten weiss, zierlich zurückgerollt. Staubknoten mennigroth. Narbe purpurn. Riecht betäubend.
Juni — Juli


In Wäldern, auf Berg- und Waldwiesen, auf der verschiedensten Gesteinunterlage. Ueber Granit am Dreisesselgebirge, Blöckensteine u. s. Auf Bergen der Mühlkreise in Wäldern über Granit zerstreut. Am Wege von Landshaag nach Neuhaus im oberen Mühlkreise über Donaualluvium an Waldrändern. Ueber Traunalluvium der Haide in den meisten Wäldchen alldort; am Ufer der Ager zwischen Stadl bei Lambach und Schwannenstadt; am Traunfalle. In Wäldern bei Neuhaus, Kremsmünster, Steyr, in der Loos bei Leonstein, in der Molln, bei Altpernstein, auf der Strangwiese bei Michldorf, am Aufstieg zur Gradalpe. Am Fusse des Almkogels bei Weyer. Ober dem Gleinkersee, in Rosenau bei Windischgarsten. Im Stoder, um Spital am Pyrhn. Auf der Himmelreichwiese bei Gmunden; um Hallstatt, Mondsee, überhaupt in der Berg- und Voralpenregion der Kalkgebirge allenthalben verbreitet. Vereinzelt bei Eggelsberg, Ried, Raab im Innkreise u. s. w.
"

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, I. Band (Seite 189), Linz 1873, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger der bei Duftschmid angegebenen Standorte

 

 Letzte Bearbeitung 26.05.2025

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